Lateinausflug

Bericht zum Heinrich Schliemann-Museum

Am Freitag, dem 24.11.2023, trafen sich um 6:50 Uhr die Lateinschüler der 8. und 9. Klassen mit Herrn Neutmann und Frau Klawier pünktlich um 7:00 Uhr, um nach Ankershagen ins Heinrich-Schliemann-Museum zu fahren. Nach etwa anderthalb Stunden Fahrt, waren wir angekommen. Wir wurden von Frau Rettkowski und dem Museumspersonal freundlich empfangen. Nach einem ca. zwanzigminütigen Vortrag, gehalten von Frau Rettkowski, durften wir selbstständig das Museum erkunden und sollten ein Quiz erledigen. Um 10:30 Uhr kamen wir alle wieder zusammen, damit das Quiz ausgewertet werden konnte. Nachdem das geschehen war, durften wir uns natürlich noch das Pferd von Troja anschauen. Auch die Kirche vor Ort konnten wir von innen sehen. Gegen 11:40 Uhr begann dann unsere Heimreise. Auf unserem Schulausflug hatten wir die Chance, unser Wissen zu Heinrich Schliemann zu erweitern. Doch wer war Schliemann überhaupt und was hat er gemacht? Diese Informationen erhielten wir im Museum, welche ich hier nochmal zusammenfasse.

Heinrich Schliemann war der Sohn von Luise Therese Sophie und Ernst Schliemann und wurde am 6. Januar 1822 in Neubukow geboren. Er wuchs mit seinen acht Geschwistern in Ankershagen auf. Heinrich, mit vollem Namen: Johann Ludwig Heinrich Julius Schliemann, war ein Kaufmann, Archäologe und Pionier seiner Zeit. Bereits im Alter von 14 Jahren begann er eine Ausbildung zum Kaufmann. Am 28.11.1841, also mit 19 Jahren, ging Schliemann aufgrund eines Job-Angebotes nach Amerika. Danach arbeitete er dann bei der Firma Schröder und Co. Seinen Reichtum und Stand als Millionär erlangte er als Kaufmann mit dem Handel von Indigopulver, Baumwolle und Rohkaffee, was alles sehr begehrte und teure Waren waren. Im April 1851 reiste Heinrich erneut nach Amerika. Die Gründe waren der Tod eines Bruders und der Goldrausch. An diesem nahm er natürlich auch teil und baute eine Goldgräberbank, da er nach immer mehr Reichtum strebte. Dann im Jahr 1852 heiratete Heinrich die Russin Jekaterina Lyshina. Aus der Ehe entstanden drei Kinder. Doch dann entschloss Schliemann sich dazu, zu studieren.

Er startete 1864 eine Weltreise mit einer Dauer von zwei Jahren und bekam 1869 dann seine Doktorwürde in der Uni Rostock. Dank seiner Weltreise und seiner eigenen Methode (die Schliemannmethode) lernte Heinrich 20 Sprachen, wie zum Beispiel Spanisch, Russisch oder Schwedisch. Im Jahre 1869 ließ Heinrich Schliemann 17 Jahre Ehe und seine erste Ehefrau Jekaterina hinter sich und heiratete die Griechin Sophia.

Aufgrund seiner Möglichkeiten und seines Kindheitstraums nahm Heinrich sich vor, Troja auszugraben, was ihm auch gelang. Am 31. Mai 1843 fand Schliemann das verschollene Troja und den Schatz des Priamos. Jener Fund machte ihn weltberühmt und seine zweite Frau hatte die Ehre, den Goldschmuck des Schatzes zu tragen. Troja liegt in der heutigen Türkei und der Goldschatz (das Original) ist heute in Moskau ausgestellt. Natürlich hatte Heinrich auch einen Freund und Unterstützer, den Mediziner Rudolf Virchow. Nach seinem Ruhm bringenden Erfolg ließ Heinrich sich nicht aufhalten. 1876 fand er durch seine Grabungen die Maske des Agamemnon. Schliemann beschloss außerdem, Ausgrabungen in Städten wie Pompeji und Olympia durchzuführen. Tiryns war ebenso eines seiner Ziele, wo er von 1876 bis 1885 arbeitete. Die Forschungsgrabungen in Tiryns wurden dann von 1997 bis ca. 2006 von anderen Archäologen erweitert.

Schliemann verstarb am 26. Dezember 1890 mit nur 68 Jahren an den Folgen einer Operation. Der Ort seines Todes war zwar Neapel, doch seine Grabstätte befindet sich in Athen. Diese ist wie ein Tempel aufgebaut und mit einer Skulptur von Heinrichs Kopf versehen.

 

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